Momentan ist es noch so spätsommerlich warm und schön, da kommt ein leckeres Salatrezept gerade recht, um den Abschluss des Sommers richtig gebührend zu geniessen. Joelle ist generell der Salattiger von uns, aber nichts ist langweiliger als Langeweile auf dem Teller – sie wird philosophisch, nicht wahr?
Sei kunterbunt und wunderbar.
Das ist das Motto unseres heutigen Salates, denn er bringt mit den vielen schönen Farben von rotem Granatapfel, pinken Radiesli, rot-orangen Karotten, frischgrünem Salat und dem wunderbaren knusprig gebratenen Kokostofu nicht nur unser Herz zum strahlen, sondern auch unseren Darm. Apropos Darm… der verdient einen genaueren Blick.
Wusstet ihr, dass ihr für eine optimale Darmflora eine grösstmögliche Vielfalt an Nahrungsmitteln essen solltet?
Unser Darm ist vollbesiedelt mit Miroorganismen, die uns helfen, Nahrung zu verdauen, gesund zu bleiben (sofern man die richtigen Bakterien füttert), sie schützen uns vor schlechten Bakterien, regen unsere Darmtätigkeit an, fermentieren Ballaststoffe, stellen essentielle Aminosäuren her…. Die Liste könnte beliebig lange fortgeführt werden, aber ihr sehr schon den Kernpunkt: mit unserem Mikrobiom steht oder fällt eine ganze Menge. Und stellt euch nur vor: in unserem Darm hausen zwischen 10-100 Billionen Bakterien, Pilze und Viren. Die wollten gefüttert werden. Mit guter Nahrung. Dazu – es tut mir leid das zu sagen – zählt leider weder Fast Food noch Zucker.
Es ist aber gar keine so grosse Hexerei, den kleinen Mitbewohnern etwas gutes zu tun. Genauso, wie wir Vielfalt am Teller mögen, haben auch sie Abwechslung gerne. Schaut, dass ihr mindestens 30 verschiedene pflanzliche Nahrungsmittel pro Woche (optimalerweise noch mehr, aber für den Anfang reicht das) in euren Speiseplan einbaut. Das können unterschiedliche Gemüse- oder Obstsorten ebenso sein wie Kräuter, Blumen oder aber auch Honig. Hauptsache unterschiedlich, hauptsache pflanzlich.
Kalorien sind kleine Tierchen, die nachts die Kleidung enger nähen – oder aber im Darm für eine verbesserte Nährstoffaufnahme sorgen.
Unser Darm spielt auch in unserer Gewichtsregulation eine gewaltige Rolle. Man weiss aus zahlreichen Studien, dass manche Bakterien-Stämme vermehrt bei übergewichtigen Menschen vorkommen, sogenannte Firmicutes, während bei Normalgewichtigen die Bacteroidetes überwiegen. Was kompliziert klingt ist im Grunde ganz einfach: Bakterien vom Firmicutes-Stamm produzieren viel mehr Enzyme, die unserem Darm helfen, Kohlenhydrate aufzuspalten, das heisst im Klartext: aus der selben Menge Nahrung holen die Bakterien des Übergewichtigen deutlich mehr Energie raus als bei Normalgewichtigen. Mit gewichtigen Folgen. Dies kann sich jedoch schnell ändern, wenn die Nahrung angepasst wird, Bakterien sind nämlich äusserst schnell anpassungsfähig.
Gute Nahrung für Bakteroidetes und andere wünschenswerte Kollegen:
Noch kurz ein Wort zur resistenten Stärke. Diese entsteht, wenn ihr Reis, Nudeln oder Kartoffeln kocht und über Nacht abkühlen lässt. Das bewirkt, dass sich ein gewisser Prozentsatz der enthaltenen Stärkemoleküle umlagert und somit für unsere Verdauungsenzyme nicht mehr angreifbar ist. Auf gut deutsch: die gleiche Menge Kartoffeln schlägt mit weniger Kalorien zu B(a)uche und ist auch noch eine tolle Nahrung für unsere Helfer.
In diesem Sinne wünschen wir euch gutes Gelingen und einen guten Appetit, der euch hoffentlich nicht vergeht, wenn ihr daran denkt, dass noch 10 Billionen Mäuler zu stopfen sind. Gut nur, dass sie so klein sind, sonst würden sie uns „die letzen Haare vom Kopf essen“.
Wir freuen uns natürlich riesig, wenn ihr unsere Kreationen ausprobiert und würden sie liebend gerne sehen. Verlinkt uns auf Instagram doch mit @bisstacchio und dem Hashtag #bisstacchiorecipes.