Das schnellste Basilikumpesto der Welt.

Eigentlich will ich ja wirklich nix sagen, aber ganz ehrlich, die Zeit vergeht krass schnell. Jetzt war doch erst gerade Frühling (also, wenn man den denn so nennen darf), dann wäre da der Sommer gewesen, summiert auf einige wenige Tage, denn beim Rest war sich Petrus auch nicht ganz so sicher. Und jetzt? Ende August. 

Fahndungsmeldung: Sommer.

Sonniges Gemüt, bunt gekleidet und riecht unvergleichlich toll. Hat den jemand gesehen? Wenn ja. Finderlohn ist ausgeschrieben. In Form von Pesto, Kuchen, Pasta und Gelato. 

In unserem Garten herrscht auch eher Flaute. Irgendwie mögen die Pflanzen Dauer-Vollbäder auch nicht so, haben wir bemerkt. Also kein Wunder, wir werden ja auch ganz schrumpelig mit der Zeit, da würd ich meine Blätter auch hängen lassen. Den Geist müssten sie jetzt gerade nicht aufgeben, aber sie wollten nicht mehr hören, waren zu deprimiert, haben Selbstmord begangen. Der Tod im Garten. Still, heimlich und leise haben wir die Salbei-Leichen beseitigt, eine nette Zeremonie wars, und jetzt gähnt erstmal die Leere. Getraut haben wir uns nicht mehr, einen Nachfolger zu suchen. Anderen Kollegen erging es da besser, dem Basilikum zum Beispiel. Der mags irgendwie kuschelig feucht. Umso besser, denn er war die Grundlage für unser phänomenales Basilikumpesto. Und das haben wir reichlich verputzt. 

Die grüne Hoffnung. 

Wer sich mit der Farbenlehre ein bisschen beschäftigt, der wird bald merken, dass wir hier klare Signale senden, ökologische Rauchzeichen, sozusagen. Grün bedeutet Hoffnung. Ja, irgendwie hoffen wir auf ein Happy End mit unserer ausgeschriebenen Fahndung nach dem Sommer. Bis zum erlösenden Fund begnügen wir uns mit einer Ladung Vitaminbombe. Und haufenweise bestem Olivenöl, denn etwas anderes kommt nicht in casa nostra, unser Haus. In dem sind wir zwar gerade nicht so oft, aber wenn, dann geniessen wir die Zeit zu zweit, denn ganz ehrlich – diese Zeiten sind alles in allem einfach verrückt. Und wie Franco Battiato schon gesagt hat: Ed io, avrò cura di te. Und ich, ich werde mich um dich sorgen. Sich nahe sein, füreinander da sein und das Beste aus allem machen, sich gegenseitig zum Lachen bringen, einander tragen, wenn der andere gerade nicht kann. Dafür und für vieles mehr sind wir zu Zweit. Danke an diesem Punkt. Und das war gerade eine Schleichwerbung für das absolut schönste Lied, das ich von Fabio je für mich vorgespielt bekommen habe. Es beschert mir immer noch jedes einzelne Mal Gänsehaut. 

Pesto – vom Studentenklassiker zum absoluten Hit. 

Na, ertappt? Gehörst du auch zur Sorte „Pesto-in-allen-Varianten-Student“? Wir beide habens oft vertilgt und wenn wir so zurückdenken, dann scheint es, als wäre die Zeit schon ewig her. Ist sie eigentlich auch. Aber Pssst, wir sind nicht alt. Graue Haare sind sexy. Aber man muss sagen, so wandelbar wie Pesto ist selten etwas. Alles wird damit zum Highlight: Pasta, Brot, Jogurtdips, Salatsossen, Gnocchi und zur Not tut’s auch ein Löffel pur. Zudem könnt ihr im Pesto alles an Kräutern verarbeiten, nicht nur Basilikum. Koriander und Petersilie sind der Hammer – das ist auch schon unterm Stabmixer gelandet. In Kombination mit Minze habt ihrs dann erfrischend für laue Sommerabende. So nebenbei: sommerliche Abende laden zum Grillen ein: probiert es mal mit gegrilltem Halloumi. Schmeckt mit ein wenig Pesto noch millionenfach besser. Versprochen.

Nun ab in den Garten, Basilikum pflücken und buon appetito. 

Basilikumpesto.

Wer liebt denn diese grüne Schönheit nicht? Und mal ehrlich – schneller gehts nicht mehr – 5 Minuten und das Pesto ist fertig. Da dauert sogar die Pasta länger. Alternativ schmeckt das Pesto grandios zu gegrilltem Halloumi, im Jogurt als Dip oder auf frisch gebackenem Brot. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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Vorbereitungszeit: 5 Minuten

Portionen: 2 Personen

Equipment

• Stabmixer

Zutaten

• 100 g Olivenöl
• 50 g Basilikum
• 30 g Mandeln
• 30 g geriebener Parmesan
• 1 grosse Knoblauchzehe alternativ 2 kleine verwenden
• 1/4 TL Salz

Anleitungen

• Wenn ihr, wie in meinem Fall, den Basilikum aus dem Garten verwendet: kurz waschen, in die Salatschleuder schmeissen und danach noch kurz ganz trocknen lassen. Man weiss ja nie.

  Dann Blätter abzupfen und in ein hohes Gefäss befördern. Mandeln und Knoblauch dazu sowie ca. 75g Olivenöl und dann pürieren. Wir mögens gern, wenn noch einige Stückchen vorhanden sind.
• Restliches Olivenöl hinzugeben sowie den geriebenen Parmesan, mit Salz abschmecken. Finito.